E-Mail-Marketing-Bedrohungen, über die jeder Profi Bescheid wissen sollte
| 19. April 2023Es gibt über 4.5 Milliarden Menschen nutzen weltweit E-Mail-Marketing. Und fast 80 % der Unternehmen nutzen es als ihr wichtigstes Instrument zur Kundengewinnung und -bindung.
Da so viele Unternehmen und Fachleute diesen Kanal nutzen, ist es keine Überraschung, dass auch Hacker ein Auge darauf haben.
Diese Betrüger nutzen unerwünschte E-Mails, bösartige Links und andere Methoden, um in Ihre Systeme einzudringen und Ihre persönlichen Daten, Dateien und andere wichtige Ressourcen zu stehlen.
Daher müssen Sie proaktive Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Sie nicht Opfer ihrer Missetaten werden.
In diesem Beitrag stellen wir die sechs häufigsten E-Mail-Marketing-Bedrohungen vor, mit denen Profis in allen Branchen, Nischen und Rollen täglich konfrontiert sind.
Wir geben außerdem nützliche Präventionstipps oder Lösungen für jede Bedrohung weiter.
Die gefährlichsten Bedrohungen für die E-Mail-Sicherheit, mit denen Profis konfrontiert sind
1. Spam
Beginnen wir mit der ältesten und nervigsten Bedrohung – Spam. Kurz gesagt, Spam bezieht sich auf unerwünschte oder unaufgeforderte Nachrichten, die für verschiedene Produkte und Dienstleistungen werben – die meisten davon sind gefälscht. Einige enthalten auch Trojaner und Malware in Form von Links oder Anhängen.
Diese E-Mails überschwemmen und verstopfen die Postfächer mit Junk-E-Mails, die für Fachleute keinen Zweck erfüllen und lediglich ihre Zeit verschwenden oder ihre Produktivität beeinträchtigen. Hier sind einige interessante Statistiken, die Ihnen eine Vorstellung davon geben, wie groß die Bedrohung durch Spam ist:
- Laut Statista, fast 60 % des E-Mail-Marketing-Verkehrsvolumens sind Spam;
- Mailmodo sagt, dass eine Spam-E-Mail fast 0.03 g CO2e verursacht. Im Jahr 2021 wurden allein durch Spam fast 4.5 Tonnen CO2 freigesetzt;
- Weniger als 25% der Spam-Nachrichten sind legitim. Bei rund 73 % handelt es sich um Phishing-E-Mails, bei 2.5 % handelt es sich um Scams und Betrug.
Leider gibt es keine Möglichkeit, Spam aus dem E-Mail-Marketing zu entfernen. Sie können sich jedoch schützen, indem Sie:
- Verdächtige E-Mails melden, blockieren und löschen;
- Verwendung eines E-Mail-Filters eines Drittanbieters wie SpamTitan, Xeams, Spambrella usw.
2. Parodien
Spoofing gehört zu den beliebtesten E-Mail-Marketing-Bedrohungen, die den Geschäftsmarkt im Sturm erobern. Kurz gesagt handelt es sich bei Spoofs um gefälschte E-Mails, die von Betrügern und Kriminellen verwendet werden, um echte Marken nachzuahmen. Sie fordern die Empfänger auf, ihre persönlichen Daten preiszugeben oder eine Transaktion auf gefälschten Landingpages durchzuführen, die in den E-Mails verlinkt sind.
Hier sind einige interessante Statistiken zum Thema Parodien:
- Laut BeweispunktTäglich werden weltweit fast 3.1 Milliarden Domain-Spoofing-E-Mails verschickt;
- 25 % der Berufstätigen und Unternehmen erhalten gefälschte B2B-E-Mails.
Leider besteht die einzige Möglichkeit, Diebstahl oder Verlust durch gefälschte E-Mails zu verhindern, in der gebotenen Sorgfalt. Dazu gehören einfache Praktiken wie:
- Festhalten an vertrauenswürdigen Marken für Produkte und Dienstleistungen;
- Identifizieren Sie gefälschte Links, indem Sie mit der Maus über den Link fahren, um die echte URL anzuzeigen.
- Kontaktaufnahme mit Unternehmen unter ihren offiziellen Nummern, um den Inhalt einer Marken-E-Mail zu überprüfen.
3. Botnet- und DDoS-Angriffe
Bei Distributed Denial of Service (DDoS) werden in der Regel mit dem Internet verbundene Botnetze genutzt, um massive Spam- und Phishing-Kampagnen zu versenden, die Systeme überlasten können. Hier sind einige interessante Statistiken zu DDoS-Angriffen per E-Mail:
- Laut Secure List waren allein US-Unternehmen im zweiten Quartal 78,000 mit über 2 DDoS-Angriffen konfrontiert;
- Comparitech gibt an, dass etwa 70 % der Unternehmen jeden Monat 20–50 DDoS-Angriffen ausgesetzt sind.
DDoS-Angriffe per E-Mail erfolgen typischerweise dann, wenn Angreifer an IP-Adressen gelangen. Eine der besten Möglichkeiten, sie zu verhindern, ist daher die Verwendung einer kostenlosen VPN-Software, die es Ihnen ermöglicht, E-Mails anonym zu durchsuchen und zu verwenden.
4. Phishing
Phishing ist eine der ältesten Bedrohungen für E-Mail-Marketing-Experten seit den frühen 2000er Jahren. Es nutzt Social Engineering und andere Techniken, um Mitarbeiter dazu zu verleiten, persönliche Informationen weiterzugeben, was dazu führen könnte, dass ihr Geld, ihre Daten oder ihre Identität gestohlen werden. Hier sind einige interessante Statistiken zum Thema Phishing:
- Gemäß einer Tessian-Studie 2021, Mitarbeiter erhalten jedes Jahr durchschnittlich rund 14 Phishing-E-Mails;
- Ciscos Cybersicherheitstrends 2021 Dem Bericht zufolge klickt in fast 86 % der Unternehmen mindestens ein Mitarbeiter auf einen Phishing-Link;
- Laut VerizonFast 96 % der Phishing-Angriffe erfolgen per E-Mail.
Phishing-Angriffe lassen sich vermeiden, wenn man weiß, wie man sie erkennt und verhindert. Die meisten Angreifer nutzen beispielsweise unbekannte Links oder machen Angebote, die einfach zu gut sind, um wahr zu sein. Zu den empfohlenen Präventionsmaßnahmen gehören:
- Klicken Sie nicht auf seltsame Links oder Popups.
- Geben Sie Ihre Informationen nicht auf Websites weiter, die nicht HTTPS-sicher sind.
- Regelmäßige Installation von Sicherheitspatches und -upgrades.
5. Business Email Compromise (BEC)
BEC-Angriffe haben seit Beginn von COVID-19 aufgrund der Zunahme der Fernarbeit exponentiell zugenommen. Diese Angriffe ähneln Phishing. Das einzige Motiv besteht jedoch darin, Unternehmen Geld zu stehlen. BEC-Angreifer geben sich als hochrangige Fachleute aus und weisen Mitarbeiter an, Konten zu fälschen.
Hier sind einige interessante Statistiken zu BEC-Angriffen:
- Laut Id Agent waren im Jahr 77 fast 2021 % der Unternehmen BEC-Angriffen ausgesetzt;
- Fast 80 % der BEC-Angriffe wurden durch Kriminelle verursacht, die sich als hochrangige Autoritätspersonen ausgaben, etwa als Vorgesetzte, Anwälte, CEOs oder Inhaber von E-Mail-Marketing-Agenturen.
- Die FBI meldete im Jahr 2.4 einen Diebstahl durch BEC-Angriffe in Höhe von rund 2021 Milliarden US-Dollar.
BEC-Angriffe können auf viele Arten verhindert werden. Der einfachste Weg besteht darin, die Anfrage beim Empfänger über einen anderen Kanal, beispielsweise einen Anruf, zu bestätigen. Zweitens sollten Sie auch die E-Mail-Adresse sorgfältig auf Fehler prüfen.
Die besten Möglichkeiten, BEC-Angriffe zu verhindern, sind jedoch die Multi-Faktor-Authentifizierung und die Verwendung kostenpflichtiger geschäftlicher E-Mail-Konten.
6. Malware
Schließlich ist die letzte E-Mail-Marketing-Bedrohung auf unserer Liste Malware. Malware wird zu einem Hauptzweck verschickt: zur Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs. Hacker verleiten Menschen zum Herunterladen von Ransomware, Adware und Spyware, indem sie sie dazu auffordern, auf Links, Popups und E-Mail-Anhänge zu klicken.
Hier sind einige interessante Statistiken zum Thema Malware:
- Laut Phishing Box erhalten fast 46 % der Unternehmen und Fachleute Malware per E-Mail;
- Laut Cleard In enthält etwa jede hundert geöffnete E-Mail Schadsoftware.
Jedes Unternehmen und jeder Profi muss über leistungsstarke Anti-Malware-Software verfügen, wann immer es seine Geräte nutzt. Es kann dabei helfen, Bedrohungen proaktiv zu erkennen und zu beseitigen. Bei der Prävention kommt es vor allem auf Vorsicht und Sorgfalt an.
Als E-Mail-Benutzer müssen Sie auf verdächtige Anhänge, seltsame Links, Rechtschreibfehler und unrealistische Angebote achten.
Fazit
Da Sie nun die sechs gefährlichsten E-Mail-Marketing-Bedrohungen kennen, denen Profis im E-Mail-Marketing ausgesetzt sind, können Sie proaktivere Maßnahmen ergreifen, um den Schutz zu maximieren. E-Mail-Marketing wird weiterhin die Geschäftswelt dominieren.
Daher liegt es an Ihnen, sich über Cybersicherheitsbedrohungen zu informieren und zu erfahren, wie Sie diese verhindern oder bekämpfen können.